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Knapp 15.000 Euro für Flutopfer in Wachtberg
Wachtberg lässt niemanden im Regen stehen: Bei der großen Spendenaktion von Sonntag (19.06.2016) sind knapp 15.000 Euro für die Opfer des Juni-Unwetters zusammengekommen. Wohin genau das Geld fließen soll, müssen die Beteiligten nun gemeinsam entscheiden. Bereits einig sind sie sich aber bei einem: In Wachtberg herrscht eine Atmosphäre des Miteinanders wie noch nie.
Am Montagabend (20.06.2016) steht der Betrag fest: Knapp 15.000 Euro haben die Besucher der Benefizveranstaltung am Sonntag für die Opfer der Überschwemmungen Anfang Juni gespendet. Und dabei sind die Sparschweine, die in vielen Lokalen und Geschäften in Wachtberg aufgestellt sind, noch nicht mit eingerechnet. Sie sollen am Freitag eingesammelt werden.
Eben weil die endgültige Spendensumme noch nicht steht, gibt es auch noch keine Entscheidung darüber, was mit dem Geld passiert. „Aber auch daneben hat es im Rahmen der Organisation bis jetzt einfach keinen Raum gegeben, sich darüber Gedanken zu machen“, sagt Nadine Kühlwetter. „Für uns ist jetzt vor allem die Frage wichtig: Wie verteilt man die Gelder fair?“
Gefühl des Miteinanders spürbar
Dabei waren die vergangenen Tage von einer ganz besonderen, emotionalen Atmosphäre geprägt. Für Rohann Meedin gipfelte diese am Sonntag in der Spendenaktion. Man habe wirklich fühlen können, dass Wachtberg eine Gemeinschaft sei. Diana Iminski ergänzt: „Ich hätte heulen können.“
Svenja Bungert ist vor allem ein Kind im Gedächtnis geblieben: „Der Vater kam zu mir, um die Standmiete für den Kinderflohmarkt zu bezahlen, an dem auch seine Tochter teilgenommen hatte. Denn die ist in die Spenden mit eingeflossen, den Erlös vom Flohmarkt durften die Kinder behalten. Aber das kleine Mädchen bestand darauf, das verdiente Geld ebenfalls zu spenden. Sie wollte, dass es auch ihren Nachbarn zugute kommt, die das Unwetter wohl besonders stark getroffen hat.“
Wiederholung des Event fraglich
Die Veranstaltung habe nur mit der Unterstützung von Familie und der Umgebung so erfolgreich werden können, betonen die Organisatoren. Ob die Gruppe aus engagierten Wachtbergern auch in den nächsten Jahren gemeinsam eine derartige Veranstaltung auf die Beine stellen wird, ist jedoch ungewiss. Rohann Meedin meint, Wiederholungen seien immer schlechter als das Original: „Man soll aber niemals nie sagen.“
Am Dienstagabend treffen sich alle Beteiligten im Lumis – dem Restaurant der Initiatoren der Spendenaktion Rohann und Heike Meedin. Beim Spiel Nordirland gegen Deutschland soll der gemeinsame Erfolg dann noch einmal richtig gefeiert werden.